Der Werdegang des jetzigen Biosphärenparks ist inzwischen ein erfreuliches Mosaiksteinchen Landesgeschichte: „Almaufschließungsweg“ Nockalmstraße - monströse Großprojekte, „in der ersten Ausbaustufe“ mit 43 (!) Seilbahnen und Liften sowie sechs Hoteldörfern mit 10000 Betten - Alpenverein und befreundete Organisationen erzwingen eine landesweite Volksbefragung. - überwältigende Mehrheit für den Schutz (1980) - Erklärung zum Nationalpark (1987) - keine internationale Anerkennung, da kaum Urland, sondern großteils Almweide.
Dieser Realität entspricht viel eher das Konzept der UNESCO- Biosphärenparks. Neunjährige Verhandlungen mit viel Konfliktpotential und Emotionen. 2012: Landesgesetz und, gemeinsam mit dem Lungau, Anerkennungsdiplom durch die UNESCO.
Der Alpenverein hat es nun übernommen, diese laut „Salzburger Nachrichten“ einzigartige Geschichte in einer Dokumentation festzuhalten und konnte dafür als Autor Dr. Herwig Gräbner gewinnen. Als Langzeit- Obmann der Sektion Spittal/ Drau und nachfolgend als ÖAV-Landesverbandsvorsitzender war er mit der Materie über all die Jahrzehnte hinweg intensiv befasst und zeichnet als Historiker die Entwicklung detailreich nach: mit zahlreichen Dokumenten, Interviews und Stellungnahmen vieler Zeitzeugen aller Seiten sowie unter Nutzung aller verfügbaren Quellen, auch sehr kontroverser.
Knapp 130 Fotos veranschaulichen darüber hinaus die Schönheit dieser Berglandschaft und die außerordentliche Vielfalt ihrer Biotope. Das Ergebnis kann mit Fug und Recht als ein bemerkenswerter Beitrag zur Umweltgeschichte unseres Landes bezeichnet werden.
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