[05.02.2020] Das Bergsteigerdorf Kartitsch auf 1.356 Metern im Osttiroler Gailtal ist die optimale Basis für Winterwanderungen. Um den weiten Rundumblick auf die Lienzer Dolomiten, die Karnischen Alpen und bis nach Italien zu genießen, müssen aufgrund der hohen Ausgangslage nicht viele Höhenmeter bewältigt werden. Die Seehöhe unterstützt Entspannung schon im Schlaf und sorgt für Schneesicherheit – bei gleichzeitig einer der höchsten Anzahl an Sonnen-stunden Österreichs.
Gelegen in einem der schönsten Hochtäler der Alpen, erfüllt das Bergsteigerdorf die Sehnsucht nach naturnahen Wintererlebnissen. Meditative Ruhe im verschneiten Winterwald, nur unterbrochen vom Knirschen der Schritte im Schnee oder dem gelegentlichen Ruf eines Waldtieres. Der eigene Atem in der klaren Winterluft gibt den Rhythmus vor. Das atemberaubende Bergpanorama lässt die Anstrengung mühelos erscheinen.
Die ursprüngliche, gepflegte Kulturlandschaft des höchsten Tales Osttirols ist märchenhafte Kulisse für neun zertifizierte Winterwanderwege. Alle beschilderten Routen werden den gesamten Winter über gewartet und geräumt, um müheloses Wandern durch die verschneite Winterlandschaft zu ermöglichen. Die Infrastrukturmaßnahmen sind bewusst sanft und naturnah. Winterfeste Rastplätze finden sich auf allen neun Winterwanderwegen, für gemütliche Einkehr sorgen die Gaststätten entlang aller Routen.
Rund herum Berggiganten, die zum Ski- und Schneeschuhtourengehen einladen, perfekt präparierte Langlaufloipen in allen Höhenlagen, Schwierigkeitsgraden und Längen, Gastfreundschaft und überdurchschnittlich viel Sonnenschein.
Mit Schneeschuhen wird die Spurensuche zum Naturerlebnis für stille Genießer. Beliebt sind geführte Vollmond-Schneeschuhtouren oder Touren auf den Dorfberg, den Hausberg der Kartitscher. Den Zauber der Berge in sanftem Tempo erkunden – dazu ist die Natur rund um Kartitsch wie geschaffen.
Tourengeher geraten angesichts der einmaligen Berglandschaft und der schneesicheren Höhenlage ins Schwärmen. Zahlreiche Skitourenziele führen in die Lienzer Dolomiten, die Gailtaler Alpen und auf den Karnischen Kamm. Besonders lohnende Ziele sind der Große Kinigat (2.689 m) und die Öfenspitze (2.334 m).
Rund um die Bergsteigerdörfer im Tiroler Gailtal hat sich in den letzten Jahren ein breites Langlauf-Loipennetz entwickelt, wo für den Anfänger bis hin zum sportlichen Profi für jeden etwas dabei ist. Als die wohl schönste Loipe im Alpenraum wird die Grenzlandloipe bezeichnet. Zwischen Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach (Bergsteigerdörfer Tiroler Gailtal) und Maria Luggau (Bergsteigerdorf Lesachtal) erwarten den Langlauffreund mehr als 60 Kilometer bestens gespurte Loipen. Aufgrund der Höhenlage zwischen 1.200 und 1.500 m zählt diese Loipe auch zu den schneesichersten in ganz Tirol. Ein nordischer Höhepunkt ist zweifelsohne die Höhenloipe am Dorfberg. Sie befindet sich auf 1820 bis 1950 m und ist eine tolle Möglichkeit, den Langlaufsport mit eindrucksvollen Panoramablicken zu vereinen.
Alle zwei Jahre wird im Rahmen des Tiroler Tourismusforums der begehrte Tirol Touristica Award verliehen. Am 18. Juni 2019 standen fünf touristische Vorzeigeprojekte im Zeichen innovativer Leistungen und beispielhafter Impulse. Die fünfköpfige Osttiroler Delegation vernahm es mit Stolz, dass einer der Preise an das Projekt „Kartitsch – 1. Winterwanderdorf Österreichs“ ging. Die Positionierung von Kartitsch quittierte die 14-köpfige Jury als „Impulssetzung für die Region“ und „starkes kommunikatives Signal“ und belohnte diese Pioniertat mit einem Award.
Neben neun ausgewiesenen Winterwanderwegen haben sich bereits 19 Betriebe im Ort aufs Winterwandern spezialisiert, was nach dem Skifahren mittlerweile die zweitwichtigste Aktivität der Tiroler Wintergäste ist.
Bürgermeister und Arbeitsgruppen-Obmann Josef Außerlechner und Projektleiter Bernhard Pichler vom Tourismusverband Osttirol zeigen sich begeistert:
„Unser gemeinsamer Weg mit dem Tourismus-Ortsausschuss der Gemeinde Kartitsch, den Tourismusbetrieben und der heimischen Bevölkerung als Grundeigentümer hat sich bisher schon ausgezahlt. Im Bereich der Wahrnehmung ist es für uns wichtig, nicht Mitläufer, sondern Speerspitze zu sein. Die Wertschätzung erlangen wir durch die Begeisterung der heimischen Bevölkerung, das Kartitsch wieder verstärkter wahrgenommen wird. Und die so wichtige Wertschöpfung wird durch das Angebot Winterwandern im ganzen Ort noch verstärkt.“
Das Projekt geht natürlich weiter: in diesem Winter werden die neuen Rastplätze aufgestellt, und die Kartitscher haben auf einigen Winterwanderwegen Highlights integriert, wie Fernrohre, Aussichtsbalkone und Informationstafeln.
Die Vermieter im Tiroler Gailtal stehen für ursprüngliche, herzliche Gastlichkeit und identifizieren sich mit ihrem ländlichen Natur- und Kulturraum. Die Küchen der Region warten traditionelle Kulinarik auf. Zertifizierte Winterwander-Betriebe versorgen ihre Gäste mit Rucksäcken, Wanderstöcken, wärmenden Sitzunterlagen und füllen die Winterwander-Thermoskannen kostenlos mit Tee. Auch Gäste, die nicht im Tiroler Gailtal nächtigen, können aus ganz Osttirol mit der Gästekarte kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel nach Kartitsch benützen, um dort den Genuss des Winterwanderns zu erleben.
Winterwandertipp
Rundwanderung Innerlandweg (zertifizierter Winterwanderweg)
Skitourentipps
Öfenspitze (2.334 m) Karnischer Kamm
Großer Kinigat (2.689 m) Karnischer Kamm
Mehr Touren sind bei alpenvereinaktiv.com im Tourenportal zu finden: alpenvereinaktiv.com
Weitere Informationen
Tourismusinformation Kartitsch
Artikel von Bernhard Pichler, nachzulesen im Bergauf Magazin 01-2020: Bergauf Magazin