[17.06.2021 - Wien/Reichenau] Bereits seit 1970 sensibilisiert die Initiative „Saubere Berge“ des Österreichischen Alpenvereins für eine sachgerechte Entsorgung von Abfällen und Müllvermeidung am Berg. Am 17. Juni 2021 bestiegen „Saubere Berge“-Botschafter Peter Habeler, die Vizepräsidentin des Alpenvereins Ingrid Hayek und Almdudler Geschäftsführer Gerhard Schilling den 1.785 Meter hohen Grieskogel im niederösterreichischen Rax-Gebiet, um dort das Manifest „Saubere Berge“ zu unterzeichnen. Hier wurde das gemeinsame Engagement für Österreichs Berg- und Erholungswelt aufs Neue bestärkt.
Ziel der Initiative "Saubere Berge" ist es, Bewusstsein zu schaffen und vor allem dafür zu sorgen, dass unnötiger Verpackungsmüll erst gar nicht auf die Berge getragen wird. "Wir alle müssen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst mit unseren alpinen Naturschätzen umgehen und gemeinsam einen Beitrag für ‚Saubere Berge‘ leisten“, betonte Alpenvereins-Vizepräsidentin Ingrid Hayek im Rahmen der Wanderung, bei der ein Manifest zur Fortführung der Initiative unterzeichnet wurde.
Laut Alpenverein sind sich viele Wanderer und Naturliebhaber offensichtlich nicht darüber im Klaren, was Müll bei nicht ordnungsgemäßer Entsorgung in der Natur anrichten kann. Manche Wanderer hinterlassen in der freien Natur Essensreste – wie z.B. Bananenschalen – und nehmen fälschlicherweise an, dass sich der natürliche Abfall selbst verwertet. Aber auch Fruchtschalen und Fruchtreste brauchen je nach Höhenlage ein bis fünf Jahre bis sie verrotten. Außerdem sind sie für viele Tiere ungenießbar.
„Das ‚Sauberhalten‘ der Berge ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Naturschutzes. Beinahe täglich erlebe ich mit, wie achtlos mit der Natur umgegangen wird. Darum unterstütze ich als Botschafter die Aktion ‚Saubere Berge‘ zu 100 Prozent. Denn jeder und jede Einzelne übernimmt Verantwortung, wenn er oder sie draußen unterwegs ist und genau dafür schafft diese Initiative das nötige Bewusstsein. So kann unsere schöne Berglandschaft weiterhin Ort der Erholung und des Krafttankens bleiben.“
Peter Habeler, Bergersteiger-Legende und „Saubere Berge“-Botschafter
Kostenlose Öko-Müllbeutel stehen Wandernden auf allen Alpenvereinshütten zur Verfügung, damit Essensreste und Verpackungen wieder mit ins Tal genommen werden. So ist sichergestellt, dass Müll dort ordnungsgemäß entsorgt wird. Denn Abfälle, die in der Natur liegenbleiben, verursachen erheblichen Schaden.
„Oft werden Essensreste, wie z.B. Bananenschalen oder Apfelreste, in der freien Natur zurückgelassen, weil die Annahme besteht, der natürliche Abfall würde sich wieder rasch von selbst zersetzen. Dem ist aber nicht so: Fruchtschalen und -reste brauchen bis zu sieben Jahre, bis sie von der Natur verwertet werden und sind für viele Tiere gefährlich. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz benötigt sogar ca. 450 Jahre bis zum vollständigen Abbau,“ so Hayek.